Grundprinzipien der Paar- und Sexualtherapie
Vertraulichkeit
Alle Inhalte unterliegen der Schweigepflicht. Bei Sexualtherapien, die Paarsitzungen vorsehen, gilt das auch gegenüber dem Partner für Inhalte aus den Einzelsitzungen, von denen anzunehmen ist, dass der Klient eine Weitergabe der Information nicht wünscht.
Geschlechtersensitivität
In der Regel arbeiten weibliche Therapeuten an Frauenproblemen, männliche Therapeuten an Männerproblemen. Eine Frau kann sich jedoch bei einem männlichen Therapeuten Rat für den Umgang mit ihrem Mannn einholen und umgekehrt.
Grenzen
Es gibt für Klienten keine Pflicht zur absoluten Offenheit und Wahrheit. Jeder muss selbst entscheiden, was er über sich preisgibt und was nicht. Der Therapeut kann allerdings in der Therapie nur das berücksichtigen, was er weiß.
Symptomorientierung
Sexualtherapie soll keine spirituellen Inhalte vermitteln (Lebensphilosophie, Religion, Esoterik, Ideologie), sondern Hilfe zur Selbsthilfe bei konkreten Problemstellungen anbieten. Sie ist neutral in Bezug auf unterschiedliche Auffassungen und Gestaltungen des Sexuallebens innerhalb unseres normativen Rechtsrahmens.